„Im strategischen Compliance Management sollte man sich gezielt über das eigene Fachgebiet hinaus weiterentwickeln.“

„Trade Compliance: Zwischen Sachbearbeitung und strategischem Management

Im Rahmen des abschließenden Espresso-Talks drehte sich alles um das Management von Trade Compliance in international agierenden Unternehmen – mit besonderem Blick auf die Rolle von Strafzöllen, Sanktionen und der Frage: Braucht es eine USA-Task-Force? Dirk Hagemann (Hagemann Trade Compliance Consulting) und Viktor Justich (JENOPTIK) machten von Beginn an klar: Es ging nicht darum, politische Bewertungen abzugeben, sondern um praxisorientierte Handlungsstrategien. Für europäische Unternehmen ist die Einhaltung internationaler Handelsvorgaben keine bloße Pflichtübung, sondern ein kritischer Wettbewerbsfaktor. Ein zentraler Punkt: die klare Unterscheidung zwischen operativer Bearbeitung und strategischem Management von Trade Compliance. Wer im internationalen Geschäft bestehen will, darf sich nicht auf Checklisten beschränken. Vielmehr braucht es ein aktives Managementsystem, das über das reine Abarbeiten hinausgeht, Zusammenhänge versteht und Risiken voraussieht. Wer die Regeln kennt, darf sie auch brechen: Trade Compliance ist unmittelbar umsatzrelevant – und damit besonders sensibel. Compliance-Abteilungen müssen deshalb nicht nur rechtssicher, sondern auch geschäftsnah arbeiten. Das erfordert eine enge Verzahnung mit operativen Einheiten sowie ein Bewusstsein für wirtschaftliche Zusammenhänge. Die Referenten gaben einen klaren Impuls mit: Im strategischen Compliance Management, sollte man sich gezielt über das eigene Fachgebiet hinaus weiterentwickeln. Führung bedeutet hier auch, Brücken zu bauen – zwischen Unternehmensbereichen, zu Standorten in anderen Ländern und auch zu externen Stakeholdern wie Banken oder Behörden.“

 

Link: Compliance now! Germany Gekommen, um zu bleiben.

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